Vater–Sohn

In unserer neuen, heutigen Gesellschaft, mit ihren aufgeweichten Familienstrukturen, verwaschenen Rollenverständnissen und häufiger wechselnden Bezugspersonen ist es für Jungen schwer geworden, sich an realen, männlichen Vorbildern, wie dem Vater, zu orientieren.
Wir wissen nicht erst seit Alexander Mitscherlichs Buch „Der Weg zur vaterlosen Gesellschaft“, dass verlässlich verfügbare, reale, männliche Wegweiser für die Entwicklung eines stabilen Selbstwertes und einer belastbaren Identität gerade für Jungen  immens wichtig sind.
Durch lange Arbeitstage, hohe Mobilität, Erschöpfung oder einfach dadurch, dass Eltern nicht zusammenleben und die Kinder deutlich öfter bei den Müttern verbleiben, sind diese Entwicklungs- und Orientierungsfunktionen des Vaters für seinen Sohn nicht mehr in dem Maße gegeben.

Dieser Kurs richtet sich an Vater und Söhne, die ihr Miteinander und ihr gegenseitiges Verständnis und damit ihre Verbindung, stärken wollen.
Es werden emotionale Identifikationen mit den wichtigen Männerbildern über das Medium Pferd in einer Art gemeinsam gemeisterten Abenteuer möglich gemacht.
Männliches Miteinander, mit Stärken und Schwächen, am Vorbild Vater erlebt und männliche, wertschätzende Kommunikation geübt.

Üblicherweise treffen 4-5 Vater-Sohn-Paare aufeinander, die sich gegenseitig inspirieren und reflektieren, was oft zu weitergehendem Austausch oder Freundschaften, sicher aber zu einem größeren Tiefgang in der Vater-Sohn-Beziehung führt, der weit über den Workshop hinaus geht.

Impressionen aus dem Workshop

  • Papa nimmt seinen „blinden“ Sohn an die Hand und soll für ihn ein Pferd aussuchen mit dem Kontakt aufgenommen, und das anschließend geführt werden soll. Hier kommt es auf Vertrauen, Empathie und sich einlassen an. Und es geht auch ums behütet werden….
  • Papa nimmt ganz pragmatisch das Pferd, das als erstes herkommt…
  • …erklärt seinem Kind welches Pferd und übernimmt Handwerkliches…
  • …..so gelingt die Aufgabe…der Sohn hat sich beschützt und gut angeleitet gefühlt, er hätte ein bisschen Angst gehabt wollte aber nicht, dass der Papa das weiß….der Papa hat von der Ängstlichkeit tatsächlich nichts bemerkt.
  • ….jetzt umgekehrt…..und ganz anders
  • ….die 3 Pferde, die sich anbieten, sind dem Kind eindeutig zu viel und er führt seinen Papa erst mal aus dem Gedrängel….
  • …er sucht das Kleinste, für ihn selbst am wenigsten gefährlich wirkende, für seinen Papa aus….
  • ….erklärt ihm dann ganz im Detail wie das Pferd steht, wo die Hand des Vaters ist und was als nächstes zu tun ist…das Kind kann die eigene Ängstlichkeit und die des Vaters sehr gut artikulieren und unterscheiden…..der Vater seine Befindlichkeit eingestehen..für den Sohn war es ein erhebendes Erlebnis von Respekt und Zutrauen, das ihm sein Vater schenkt - und das Gefühl einer eigenen Wertigkeit.
  • ….auch für mich ein Highlight, dies mitbegleiten zu dürfen.

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